Landesschülerbeirat lehnt Schülerausweis als Bestätigung ab

PM 14/011

Der Landesschülerbeirat begrüßt die Bemühungen des Sozialministeriums das öffentliche Leben einfach und unbürokratisch für junge Menschen zugänglich zu machen. Da durch die Pandemie vor allem das soziale Miteinander stark eingeschränkt wurde, ist es besonders wichtig, dass Kinder und Jugendliche zu jeder Zeit Zugang zu einer Testbestätigung haben.

Allerdings erachtet das Gremium den Schülerausweis als Bestätigung eines in der Schule durchgeführten Tests als ungenügend. „Die Rechnung geht nicht auf. In den Ferien werden Schülerinnen und Schüler nicht getestet, haben aber trotzdem einen Freifahrtschein.“, so Elisabeth Schilli, Pressesprecherin des Landesschülerbeirats.

„Darüber hinaus ist nicht gewährleistet, dass alle Kinder und Jugendliche mit Schülerausweis tatsächlich die Schule besuchen.“, ergänzt Kevin Erath, stellvertretender Vorsitzender. „Personen, die gerade ihren Abschluss gemacht haben oder aus Krankheitsgründen nicht im Unterricht anwesend waren, haben trotzdem den Nachweis.“ Die Begründung des Sozialministeriums, dass Kinder und Jugendliche während der Ferien verstärkt im familiären Umfeld sind und deshalb weniger Kontakte haben, kann der Landesschülerbeirat so nicht nachvollziehen.

Auch außerhalb der Ferien ist das Konzept nicht ausreichend. „Selbst wenn die Lernenden bei den Tests anwesend waren, sind diese auf Grund des langen Gültigkeitszeitraums kaum noch aussagekräftig“, kritisiert Elisabeth Schilli. Bei zwei Tests pro Woche kann das Ergebnis theoretisch bis zu 120 Stunden (Mittwoch bis Montag) gültig sein.

Deshalb fordert der Landesschülerbeirat, dass die jetzige Strategie nochmal durchdacht wird. Um wirklichen Infektionsschutz zu bieten, müssen die Regelungen tatsächlich sicher sein und nicht nur diese suggerieren. „Auch während der Ferienzeit muss es für Kinder und Jugendliche eine kostenlose Testmöglichkeit geben.“, so Erath.

Allerdings gäbe es trotz dieser Maßnahmen noch erhebliche Lücken. Aus diesem Grund regt das Gremium die Wiedereinführung der bisher funktionierenden schulischen Testzertifikate ein. „In Hinblick auf die steigenden Zahlen dürfen wir jetzt nicht fahrlässig werden“ warnt Elisabeth Schilli. „Ein funktionierender Infektionsschutz ist die Voraussetzung für eine Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens und des Unterrichts vor Ort.“