Landesschülerbeirat lehnt allgemeine Verkürzung der Ferien ab

PM 14/009

Unterschiedliche Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Bedürfnisse. Eine Handvoll Unterrichtstage im Klassenverband geben Lehrkräften unmöglich genug Zeit, um auf die verschiedenen Bedürfnisse einzugehen. Deshalb fordert der LSBR eine gezielte Förderung in einzelnen Fächern. Der Fokus muss hierbei auf Kern- und Grundlagenfächern liegen.

Der Landesschülerbeirat hält eine generelle Verkürzung der Sommerferien aller Kinder und Jugendlichen für nicht sinnvoll. Zum einen brauchen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte die Erholung. Zum anderen gibt es sowohl Kinder und Jugendliche, die in völlig verschiedenen Fächern Nachholbedarf als auch manche, die keinen haben. Deshalb kann die Zeit, um welche die Ferien verkürzt würden, mit vollen Klassen nicht effizient genutzt werden.

“Lücken müssen geschlossen werden, um Bildungsdefizite auszugleichen. Einfach mehr von dem Unterricht zu machen, der sie verursacht hat, ist dafür keine Lösung,” so David Jung, Vorsitzender des Landesschülerbeirats.

Bestehen die Angebote darin, den Lehrkräften die ganze Klasse ohne Konzept für ein paar mehr Tage zu überlassen, dann wird der eigentliche Zweck verfehlt.

Der Landesschülerbeirat befürwortet, dass die Angebote in den Ferien stattfinden, wenn dies auf freiwilliger Basis geschieht. Durch solche, gezielten Maßnahmen wird die von den Ferien genommene Zeit so kurz wie möglich gehalten und kann optimal genutzt werden.

Von besonderer Dringlichkeit sind außerdem die Abschlussschülerinnen und -schüler. Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit bis zu den Prüfungen fordert der Landesschülerbeirat zusätzliche Lehrangebote. Für die Abiturientinnen und Abiturienten sollten diese in den Osterferien, für Jugendliche, die ihre Abschlussprüfung an der Realschule, Werkrealschule oder Hauptschule ablegen in den Oster- und Pfingstferien erfolgen.

Für die Förderangebote aller Klassenstufen gilt: Je früher desto besser!

Die Zusatzangebote sollen nicht erst in den Sommerferien stattfinden, sondern auch in den Oster- sowie Pfingstferien. Dadurch wird die Förderung deutlich entzerrt und lässt sich für alle Beteiligten stressfreier gestalten.

Dazu Elisabeth Schilli, Pressesprecherin: “Wenn mit der Erarbeitung und Umsetzung der Konzepte bis zu den Sommerferien gewartet wird, sind manche Schülerinnen und Schüler schon endgültig abgehängt.”