Zumeldung des Landesschülerbeirates zur Forderung nach einer verbindlichen Grundschulempfehlung
„Schüler:innen wollen keine verpflichtende Grundschulempfehlung”, so Berat Gürbüz,
Vorsitzender des Landesschülerbeirates, „eine falsche Entscheidung, kann den weiteren
Lebenslauf eines Kindes maßgeblich beeinflussen, gerade deshalb darf diese
Entscheidung nicht allein den Lehrkräften obliegen.”.
Jüngst wurde erneut die Wiedereinführung der verbindlichen Grundschulempfehlung
gefordert. Der Landesschülerbeirat spricht sich klar gegen die Wiedereinführung aus.
Diese sei nicht erstrebenswert, da das derzeitige System die größte Wahlfreiheit für die
Erziehungsberechtigten zulässt. Jedoch muss gewährleistet sein, dass ein besonderes
Beratungsverfahren flächendeckend zur Verfügung steht und darauf explizit hingewiesen
wird. Eltern erhalten dadurch neben der nicht verbindlichen Grundschulempfehlung
weiteren Input, um die richtige Bildungseinrichtung für ihr Kind auswählen zu können.
Die Problematik der unverbindlichen Erklärung ist erkennbar, zu viele Schüler:innen
werden trotz der Empfehlung von den Eltern an eine andere Schule geschickt. Dies
gestaltet das Unterrichten sowie das Lernen schwieriger. Gerade für Schüler:innen, die
nicht auf dem entsprechenden Niveau lernen können und dadurch konstant schlechtere
Ergebnisse als andere Mitschüler:innen erzielen, ist für Schüler:innen äußerst
frustrierend, vor allem wenn daraus ein Schulartwechsel resultiert.”, so Gürbüz. Bei der
abschließenden Entscheidung muss das Wohl des Kindes im Mittelpunkt stehen.
Schüler:innen dürfen durch Ideologien keine Chancen genommen werden
Der Landesschülerbeirat verurteilt das strenge, auf Noten basierte Separieren der
Grundschüler, und spricht für eine komplett notenfreie Grundschulzeit aus.
Auch sehe man die aktuellen Aussagen des Philologenverbandes BW (PhV) und des
Vorsitzenden der jungen Union zur Grundschulempfehlung kritisch, weiter erläutert
Gürbüz: „Für uns ist es interessant zu sehen, dass die Junge Union und der PhV dem
Kultusministerium Ideologien vorwerfen, wobei sie doch gerade eine auf Ideologien
basierte Schullandschaft fordern – unter anderem durch eine strenge verbindliche
Grundschulempfehlung.”