Gemeinsame Pressemitteilung des Landeschülerbeirates und dem Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg

Voraussetzungen zum Energiesparen werden gefordert
• Schülerschaft ist bereit ihren Beitrag zu leisten

Jugendgemeinderäte und Schülergremien fordern Baden-Württembergs Kultusministerin
Theresa Schopper auf, die Voraussetzungen zum Gas sparen für Schulen zu schaffen. Dazu
gehört unter anderem die Absenkung der Temperaturuntergrenze. Diese liegt aktuell bei 20 Grad
in den Klassenräumen.
In Schwäbisch Gmünd fordern die ersten Jugendlichen die Absenkung der
Raumtemperaturuntergrenze von 20 Grad auf zunächst 19 Grad in Klassenräumen. In Sporthallen
soll die Temperatur von 18 Grad auf zunächst 17 Grad gesenkt werden. „Der Unterschied scheint
zunächst nur minimal, hätte jedoch eine immense Auswirkung auf die Energiekosten. Laut
Experten entspricht ein Grad weniger einer Energieeinsparung von sechs Prozent“, so Jonathan
Wolf, Jugendgemeinderat in Schwäbisch Gmünd. Diese Forderung erreichte vergangene Woche
sowohl die Stadtverwaltung – welche jedoch nur auf die vom Kultusministerium vorgegebene
Temperatur-Untergrenze verweisen konnte – sowie den Jugendgemeinderat von Schwäbisch
Gmünd.
Ebenso unzufrieden über die aktuelle Situation in den Schulen nahmen die Jugendvertreterinnen
und Jugendvertreter des Schwäbisch Gmünder Jugendgemeinderats die Forderung auf und
richteten sie direkt an die Kultusministerin Theresa Schopper. „Die Kultusministerin sollte die
Voraussetzungen hierfür [zum Gas sparen] schaffen und die Schulen nicht ausbremsen“, heißt
es in dem Beschluss des Jugendgemeinderats.

Jugendliche wollen Vorreiter beim Energie sparen sein

Der Dachverband der Jugendgemeinderäte und der Landesschülerbeirat teilen die Auffassung
des Schwäbisch Gmünder Beschlusses. „Wir Jugendlichen wollen bei Energiesparmaßnahmen
zur Vermeidung einer nationalen Krise vorangehen und nicht wieder einmal ausgenommen
werden“, so Reinhard Langer, Vorsitzender für Internes beim Dachverband der
Jugendgemeinderäte.
Der Landesschülerbeirat bedauert, dass das Kultusministerium und die Ministerin die
Sommerferien nicht für die entsprechenden Herbst- und Wintervorbereitungen genutzt haben.
„Die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg sind bereit, ihren Beitrag zu leisten“, so
Jette Wagler, Pressesprecherin des Landeschülerbeirats. Es läge nun an der Kultusministerin,
mit ihrem Ressort eben dies zu tun und aktiv zu werden.
Ein etwaiger Verweis auf die Arbeitsstätten-Richtlinie lassen die Jugendlichen dabei schon
vorsorglich nicht zählen. Die Schülerinnen und Schüler in Baden-Württemberg hätten in den
vergangenen zwei Corona-Wintern durch das sofort angeordnete ständige Stoßlüften deutlich mehr gefroren, als das mit einer Absenkung der Raumtemperatur um einen Grad der Fall wäre,
so Jakob Jung, Vorsitzender des Landesschülerbeirats in Baden-Württemberg. „Die aktuelle
Gaskrise ist genauso ernst zu nehmen wie Corona und wir sollten auch hier möglichst frühzeitig
die Voraussetzungen für konkrete Maßnahmen schaffen“, ergänzt Jung.