Unter dem Motto: “Vernetzen, Diskutieren, Mitgestalten!” fand vom 26. bis 27. Januar 2024 der 14. Landesschülerkongress (LSK) in der Stadthalle Geisingen statt. Trotz des Bahnstreiks versammelten sich 286 Schüler:innen aus dem gesamten Bundesland, organisiert vom Landesschülerbeirat Baden-Württemberg.
„Die Schülerschaft macht sich Gedanken und diese Gedanken müssen auch gehört werden. Oft wird der Schülerschaft zu wenig Sachverständnis zugetraut. Dafür bietet der LSK die perfekte Schnittstelle, denn die Politikerinnen und Politiker konnten direktes Feedback zu ihren Aussagen erhalten.”, so Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirates.
Die beiden Podiumsdiskussionen des Kongresses förderten einen konstruktiven Dialog über aktuelle Herausforderungen im Bildungsbereich. An der ersten Diskussion nahmen Frau Staatssekretärin Sandra Boser, Vorsitzender des LSBR Berat Gürbüz und der Bürgermeister der Stadt Geisingen, Martin Numberger, teil. Die zweite versammelte alle bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen, darunter: Dr. Rainer Balzer (AfD), Alexander Becker (CDU), Dr. Timm Kern (FDP), Thomas Poreski (Grüne) und Dr. Stefan Fulst-Blei (SPD).
Besonders hervorzuheben ist die klare Positionierung der Teilnehmenden während der Podiumsdiskussion zur Wiedereinführung von G9, die jedoch unter Beachtung verschiedener Aspekte erfolgte, die in den Diskussionen und Workshops detailliert erarbeitet wurden. Die Teilnehmenden des Landesschülerkongresses brachten konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung des Bildungssystems ein. Ihre Forderungen umfassen unter anderem die Ablehnung verbindlicher Grundschulempfehlungen zugunsten zusätzlicher Tests zur fundierten Entscheidungsfindung. Zentral ist auch die Forderung nach verstärkter
Mitsprache der Schüler:innen beim Bildungsplan, insbesondere bezüglich des Stundenkontingents. Die Integration der Berufsorientierung als fortlaufender Prozess mit verpflichtenden Praktika als integraler Bestandteil wurde als wesentlich erachtet.
Des Weiteren sprachen sich die Schüler:innen für vermehrte Projekttage zur
Stressbewältigung und eine freiere Unterrichtsgestaltung aus.
Die Forderung nach einer stärkeren Mitsprache der Schülerschaft an der Schule stand im Fokus, wobei betont wurde, dass in Nebenfächern auf Klassenarbeiten verzichtet werden sollte, um eine umfassendere Beteiligung zu ermöglichen. Die Feststellung mangelnder Information über Schülerrechte führte zu dem Vorschlag von SMV-Postfächern zur verbesserten Kommunikation zwischen Schulen. Diese vielfältigen Forderungen zeugen von einem engagierten Interesse der Schüler:innen an einer aktiven Gestaltung ihres schulischen Umfelds und einer Verbesserung ihrer Partizipationsmöglichkeiten. Während der Podiumsdiskussion rückte zudem das Interesse an Demokratiemündigkeit in den Fokus, inklusive Fragen zum Umgang mit Rechtsextremismus in Schulen und der Notwendigkeit aktiven demokratischen Engagements von Seiten der Schulen.
“Die Rückmeldungen der Teilnehmenden bestärken uns, denn sie spiegeln unsere Positionen als Beratungsgremium wider. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir uns in den letzten zwei Jahren für die richtigen Sachen eingesetzt haben.”, so Jette Wagler, Pressesprecherin des Landesschülerbeirates zu den Forderungen der Teilnehmenden.
Begleitend zum Kongress fand der “Markt der Möglichkeiten” statt, der sich über drei Stunden erstreckte. Diese Veranstaltung bot den Teilnehmern ausreichend Zeit, um über 20 Unternehmen, Organisationen und Verbände kennenzulernen, manche von ihnen waren ebenfalls an der finanziellen Unterstützung am Kongress beteiligt.
Der Landesschülerbeirat ist die gesetzlich und demokratisch legitimierte Vertretung der Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg.
Gegründet 1994 zur Beratung des Kultusministerium, übernimmt er heute vielfältige Aufgaben und beschäftigt sich mit vielen schülerrelevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Vielfalt, Inklusion etc.
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