„Auch wir halten an der Lektüre „Tauben im Gras“ vorerst fest. Der Inhalt des Buches ist eindeutig kritisch zu betrachten, eine Verharmlosung der Tatsachen darf keinesfalls stattfinden und es braucht einen reflektierten Umgang mit dieser Lektüre.“, so Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirates.
Der Landesschülerbeirat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Entscheidung für das Buch ohne entsprechende Sensibilisierungsmaßnahmen nicht die richtige gewesen ist. Jedoch ist die komplette Streichung des Buches auch die falsche Herangehensweise.
„Tauben im Gras” wurde an einigen Schulen bereits behandelt, Klausuren wurden geschrieben und Unterrichtsmaterialien erstellt. Für das Abitur 2024 soll es bleiben. Jedoch muss man für das Abitur ab 2025 eine Alternative in Betracht ziehen.
„Das Buch wurde vor Jahren durch eine Kommission ausgewählt, die Berechtigung zur Entscheidungsfähigkeit ist natürlich fraglich, sollten die Personen selbst nie von Rassismus betroffen gewesen sein.”, erläutert Gürbüz weiter. Es ist wünschenswert, dass in Zukunft auch Schülervertreter:innen mehr in den Entscheidungsprozess mit eingebunden werden.
„Zusätzlich fordern wir weitere Lösungsansätze, diese wurden in unserem Grundsatzprogramm erläutert”, so Gürbüz. Der durchaus auftretende Rassismus von Schüler- und Lehrerschaft kann durch Präventionsmaßnahmen, wie speziellen pädagogischen Unterricht oder durch Fortbildungen gehemmt werden. So gilt es durch die Bereitstellung von Beratungsmöglichkeiten wie eigens ausgebildeten Pädagoginnen, Betroffenen Hilfe anzubieten. Aufgrund ihrer Vorbildfunktion haben Lehrkräfte die Pflicht, ein vorurteilsfreies Weltbild zu vermitteln und diskriminierendes Verhalten als solches zu benennen, um Vielfalt und Chancengleichheit aktiv zu fördern.
In diesem Zuge müsse man auch erneut auf Meldestellen für rassistische Vorfälle aufmerksam machen, vielen Schüler:innen ist nicht bewusst, an wen man sich nach rassistischen Vorfällen in der Schule wenden könne.
In Zukunft fordert der Landesschülerbeirat die Auswahl geeigneterer Lektüren. Rassismus sollte auch im Deutschunterricht behandelt werden, einhergehend mit der Voraussetzung, dass die Lehrkräfte richtig geschult und entsprechende Materialien vorhanden sind. Nur so könne man das Thema in der geringen zur Verfügung stehenden Zeit tiefgründig beleuchten.
Der Landesschülerbeirat ist die gesetzlich und demokratisch legitimierte Vertretung der Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg.
Gegründet 1994 zur Beratung des Kultusministerium, übernimmt er heute vielfältige Aufgaben und beschäftigt sich mit vielen schülerrelevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Vielfalt, Inklusion etc.
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