Vergangenen Freitag, wurden die Ergebnisse der neuen IQB-Studie der Sekundarstufe I veröffentlicht. Noch bevor die Ergebnisse bekannt wurden, hat die Kultusministerin zu einem Informationsgespräch eingeladen und betonte dabei gestern, die datengestützte Schulentwicklung in Baden-Württemberg weiter vorantreiben zu wollen. Geladen waren verschiedene Akteure der baden-württembergischen Bildungspolitik und die Bildungsanalyseinstitute wie das die das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB).
Besonders fallen die Ergebnisse zum Fach Deutsch auf, und diese sollen deshalb nun stärker unter die Lupe genommen werden. Rund ein Drittel der Neuntklässler:innen erreicht nicht die geforderten Mindeststandards, oft gibt es Probleme mit dem Verstehen der Aufgabenstellungen.
Auch der Aspekt, dass die Deutschlehrkräfte ihr Fach zu 83 % gerne und voller Enthusiasmus unterrichten, aber fast 50 % der Schülerschaft geben an, ein kaum Interesse am Fach Deutsch zu haben – das lässt Raum für Nachfragen. Hier seien ebenfalls sofort, nach Veröffentlichung der Ergebnisse, Treffen geplant worden, wo man sich intensiv mit dem scheinbar immer unbeliebter werdenden Fach Deutsch befassen wolle.
“Gerne stehen wir hier auch als Interessenvertreter:innen der Schülerschaft beratend zur Seite und geben Input aus der Schülerperspektive auf das Fach Deutsch.”, so Berat Gürbüz, Vorsitzender des Landesschülerbeirates.
Die signifikant besseren Trends des Faches Englisch sind im Vergleich zum Fach Deutsch lassen sich bundesweit verzeichnen. Der Landeschülerbeirat unterstützt dabei durchaus die Vermutung, welche sich im Fazit des IQBs wiederfinden lässt: Nämlich, dass dies nicht etwa primär auf eine starke Qualitätssteigerung des Englischunterrichts, sondern vielmehr auf die stark gestiegene Präsenz der englischen Sprache durch die Nutzung von Social-Media im Leben der Jugendlichen zurückzuführen ist.
Bildungserfolg hängt stark von der sozialen Herkunft ab
“Es ist schade und besorgniserregend, dass der Bildungserfolg noch sehr stark von der sozialen Herkunft abhängt. Vor allem in Sachen Zuhören und Sprachförderung lässt sich das feststellen.”, betont Gürbüz. Der Landesschülerbeirat Baden-Württemberg fordert in Anbetracht dieser Ergebnisse verstärkte Maßnahmen zur Verbesserung der Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler im Land. Die IQB-Studie unterstreicht die Bedeutung einer zukunftsorientierten Bildungspolitik, die auf Qualität und Chancengerechtigkeit ausgerichtet ist.
Schüler:innen fühlen sich wohl in der Schule
Fast 80 % der Schüler:innen gaben an, sich in ihrer Schule wohl zu fühlen, ein Ergebnis, das sich durchaus sehen lässt und zum großen Teil den vielen motivierten und engagierten Lehrkräften zu verdanken ist. Natürlich darf man sich angesichts der noch massiven existierenden Probleme in der Bildungslandschaft nicht auf diesen Ergebnissen ausruhen – dennoch darf man sich ab und zu auch mal über Ergebnisse freuen.Auch der Ansatz der Ministerin, nicht nur den äußerst wichtigen Aspekt der Mindeststandardförderung im Auge zu behalten, sondern auch auf die Förderung der bereits guten Schüler:innen zu achten, ist aus Sicht des Landesschülerbeirates sehr wichtig.
Der Landesschülerbeirat ist die gesetzlich und demokratisch legitimierte Vertretung der Schülerinnen und Schüler aus Baden-Württemberg.
Gegründet 1994 zur Beratung des Kultusministerium, übernimmt er heute vielfältige Aufgaben und beschäftigt sich mit vielen schülerrelevanten Themen wie Nachhaltigkeit, Vielfalt, Inklusion etc.
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