Der 15. Landesschülerbeirat stellt sein Grundsatzprogramm vor

„Es ist verlockend, wenn nicht gar bequem zu glauben, man müsse nichts tun: „Es
läuft doch alles“. Doch genau diese Einstellung hat dazu geführt, dass Klassenzimmer
nicht digitalisiert sind, qualifizierte Lehrkräfte fehlen und die
Bildungsungerechtigkeit immer größer wird.“, so Berat Gürbüz, Vorsitzender des 15.
Landesschülerbeirates. Die offizielle Vertretung der rund 1,5 Millionen Schüler:innen
Baden-Württembergs veröffentlichte am Montag, den 30. Januar, ihr neues
Grundsatzprogramm in Stuttgart.
Es brauche vor allem Mut, um Veränderungen zu wagen. Und diese seien gerade jetzt
unbedingt notwendig, denn nur so entstehe Fortschritt. Mit diesem Gedanken vor
Augen, sei das Grundsatzprogramm mit dem Titel: „Mut zu mehr Veränderung“
entstanden.

„Vieles in unserem Schulsystem halten wir einfach nicht mehr für zeitgemäß“, äußert
Jette Wagler, die Pressesprecherin des Beirates. Zum Beispiel solle es eine
Selbstverständlichkeit sein, kostenlose Menstruationsartikel in den Schulen zur
Verfügung zu stellen. Ebenfalls nicht mehr tragbar sei, dass der Religionsunterricht
über ein so hohes Stundenkontingent verfüge, denn gerade vor dem Hintergrund der
Absenkung des Wahlalters, bedürfe es einer Ausweitung der politischen Bildung,
ohne dass sich dies negativ auf die Stundenpläne auswirke. Zudem bedarf es einer
Gleichstellung der Gesellschaftswissenschaften mit den anderen Fächern, gerade bei
der Wahl der Leistungskurse an den Gymnasien.Neben diesen zwei Forderungen wurden acht weitere besonders hervorgehoben.
Diese Kernforderungen seien ein besonders großes Anliegen für das Gremium.
Beim Verfassen dieses Positionspapiers sei es dem Landesschülerbeirat ein
besonders großes Anliegen gewesen, auf konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten
zu verweisen und zu erklären, wie man zu seinen Standpunkten gekommen sei.

Es sollte auf keinen Fall einer von Beschwerden geprägter Text werden, sondern einer
der zeigt, wie wichtig diese Veränderungen seien und dass man sich ebenfalls der
einhergehenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung bewusst ist.
„Mut zu mehr Veränderung“ bildet ab sofort die Handlungsgrundlage des
Landesschülerbeirates für die nächsten zwei Jahre. Einsehen kann man es auf der
Website des Gremiums.