Der Landesschülerbeirat zu den aktuellen Forderungen nach mehr Geld für die Bildungspolitik

„Prinzipiell sind wir mit den Zielen der Landesregierung und dem Betrag, der in
nächsten zwei Jahren in die Schulen fließen soll, zufrieden.“, so Berat Gürbüz,
Vorsitzender des Landesschülerbeirates. Der Doppelhaushalt 2023/24 ist schon längst
beschlossen, die Landesregierung wolle so viel in die Bildung investieren wie noch nie.
Dennoch wurde das Thema vergangenen Mittwoch erneut Teil der Debatte im
Landtag.
Genau zu beurteilen, ob noch mehr Geld weitere Vorteile bringt, oder ob die
angedachten Mittel im Doppelhaushalt tatsächlich ausreichend sind, lässt sich aus
Sicht des Landesschülerbeirates nicht pauschal beurteilen. Es reiche jedoch nicht aus,
dass man sich mit den Zahlen und dem großen Anteil, der investiert werden soll,
schmückt. Das Gremium erwarte, dass die von Kultusministerin Schopper benannten
„tiefgreifenden Beschlüsse“ auch umgesetzt werden.

Der Landesschülerbeirat äußerte sich bereits im vergangenen Jahr, dass man sich
freue, dass ab sofort die 4.000 befristet angestellten Lehrkräfte über die
Sommerferien weiterbezahlt werden sollen und dafür rund 15. Millionen Euro pro Jahr
eingeplant werden. Jedoch sei die Freude gedämpft durch die Tatsache, dass die
Regelungen die Referendar:innen nicht mit einschließt.
„Die Referendar:innen sind die Zukunft des Schulwesens, und verdienen es nicht, dass
sie sich über die Sommerpause als arbeitslos melden müssen. Dafür muss Geld
vorhanden sein!“, erläutert Gürbüz die Position des Landesschülerbeirates weiter.

Im Doppelhaushalt 2023/24 gibt es auch mehr Geld für Schulsozialarbeit und mehr
Ausbildungskapazität für sonderpädagogische Fachkräfte. Der Landesschülerbeirat
positionierte sich in seinem neuen Grundsatzprogramm deutlich für die
bedingungslose Anwesenheit von Schulsozialarbeiter:innen an den Schulen in
Baden-Württemberg.

Auch im Bereich der Digitalisierung soll in den nächsten zwei Jahren viel investiert
werden, das empfinde der Landesschülerbeirat ebenfalls äußerst begrüßenswert.
Denn immer noch herrscht eine mangelnde Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte
in Bezug auf die Digitalisierung. Folglich ist es vielen Schüler:innen nicht möglich, ihre
Kenntnisse in diesem Bereich angemessen zu verbessern und sich selbst
fortzubilden. Ihr lückenhaftes Fachwissen verhindert somit einen zeitgemäßen,
digitalisierten Unterricht.