Ergebnisse stützen Forderungen des Landesschülerbeirates

Die Jugendstudie wird alle zwei bis drei Jahre durch das Kultusministerium in
Auftrag gegeben. Durchgeführt wurde sie diesmal von der Universität Stuttgart.
Befragt werden über 2000 Jugendliche aus ganz Baden-Württemberg. Das
Fragenspektrum reicht dabei von Schule und Freizeit bis hin zu politischer Bildung
und Berufsorientierung.
„Die Jugendstudie liefert uns äußerst wichtige Informationen.“, so Berat Gürbüz,
Vorsitzender des Landesschülerbeirates, „Es freut uns sehr, dass eine Vielzahl der
Ergebnisse der Studie mit unseren Forderungen übereinstimmen bzw. zeigen, dass
unsere Forderungen durchaus berechtigt sind.“.
Gerade bei dem Wunsch nach mehr Berufsorientierung in der Schule gäbe es viele
Überschneidungen zum neuen Grundsatzprogramm des Landesschülerbeirates.
„Aus der Studie geht ebenfalls hervor, dass sich viele Schüler:innen überbelastet
fühlen.*  Gerade das ist nicht zu unterschätzen“, erläutert Gürbüz. Der
Landesschülerbeirat betrachtet die mentale Gesundheit von Schüler:innen als einen
wesentlichen Grundpfeiler für eine gute Schulausbildung. Die mentale Gesundheit
aller Schüler:innen müsse daher kategorisch über Leistungsdruck und Erwartungen
stehen. Gleichzeitig sehe man es als positiv, dass bei den Jugendlichen die
Hemmschwelle, institutionalisierte Hilfe anzunehmen, zurück gehe.

Jugendkonferenzen sollen noch genauere Erkenntnisse liefern

Der Landesschülerbeirat begrüßt es sehr, dass die Themen der Jugendlichen, ihre
Fragen und Meinungen bei sechs regionalen Jugendkonferenzen weiter besprochen
werden sollen. Denn die Studie zeigt: Viele haben das Gefühl, die Politik habe kein
Interesse daran, was sie denken.

* „Lediglich 19 % geben an, sich in der letzten Woche nie oder fast nie Sorgen gemacht zu haben.“
Jugendstudie 2022 Seite 126