Position des Landeschülerbeirates zu Genderthematik

• Distanzierung zu Aussagen des ehemaligen Vorsitzenden
• Landesschülerbeirat ist für das freiwillige Gendern

Die Genderdebatte ist ein aktuelles viel diskutiertes Thema. Der ehemalige
Vorsitzende des Landesschülerbeirates, Jakob Jung hatte sich in einem Interview
zur Thematik des Genderns geäußert. Dabei wurden Aussagen getätigt und Zahlen
verwendet, die nicht auf wissenschaftlich fundierten Grundlagen basieren.
Das Gremium des 15. Landesschülerbeirates, möchte dazu Stellung beziehen: Jakob
Jung hat an diesem Tag nicht im Namen des Gremiums gesprochen. Das Gremium
ist sich der Falschaussagen von Herrn Jung bewusst und möchte sich von diesen,
sowie weiteren Falschaussagen distanzieren. Die getätigten Aussagen wurden nicht
im Vorhinein abgesprochen, und entsprechen allein der persönlichen Meinung Jakob
Jungs.
Jakob Jung ist am 26. September 2022 vom Amt als Vorsitzender zurückgetreten.
Neuwahlen haben bereits stattgefunden. Der ehemalige stellvertretende Vorsitzende
Berat Gürbüz, wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Lukas Voigt
übernimmt das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden.

Gremium einigt sich auf gemeinsame Position zum Gendern

„Wir als Gremium sind uns einig, dass jedem die Entscheidung selbst überlassen
werden sollte, ob man nun gendert oder nicht.“, erläutert Berat Gürbüz, „Wir möchten
dabei klar betonen, dass wir das Gendern befürworten. Wir halten das Gendern für
eine gute Möglichkeit um unsere Sprache inklusiver und außerhalb von binären
Gendernormen zu gestallten. Jedoch gibt es im Schulleben noch andere, akutere
Probleme neben dem Gendern, die gelöst werden müssen.“
Der Landesschülerbeirat wünscht sich, dass gerade in der Gesellschaft die Akzeptanz
für das Gendern steigt. Damit diejenigen die gendern wollen, dies auch tun können,
ohne dabei belächelt oder verurteilt zu werden.
Das Gremium verurteilt es daher stark, dass Schüler:innen sich oft dafür rechtfertigen
müssen, wenn sie Gendern in ihrem aktiven Sprach- und oder Schriftgebrauch
anwenden.
Noch dazu sei es problematisch, wenn Lehrkräfte in Klausuren gendergerechte
Schreibweisen als Fehler anstreichen. Das Gremium hält dies nicht mehr für
zeitgemäß. .